Wandern macht Spaß, aber nur mit nicht zu schwerem Rucksack. Wie man es trotz der notwendigen Ausrüstung und der Lebensmittel schafft, einen über Tage tragbaren Rucksack zu haben, zeigen wir Euch hier. Wir wollen keine erschöpfende Auflistung präsentieren, sondern jedem, der mit dem GR 20 liebäugelt ein paar Überlegungen anbieten, um die individuelle Ausrüstung zusammen zu stellen.
Wir sind den Weg im Sommer gewandert, d.h. ohne Schnee und Eis und waren mehr mit Hitze als mit Kälte konfrontiert. Die gesamte hier vorgestellte Ausrüstungsplanung basiert darauf.
Hier unsere Liste, die uns bisher als guter Leitfaden gedient hat - aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Wenn Du weniger mitnehmen willst oder die Teile zu schwer sind gäbe es folgende Einsparmöglichkeiten:
Für uns kommt weder der Verzicht auf das Zelt noch auf den eigenen Topf in Frage. Wir sind keine Hygienefreaks, aber die eigenen Teile fühlen sich einfach besser an!
Klingt komisch, ist aber praktisch! Alle Teile, die in unseren Rucksack kamen, wurden mit der Küchenwaage gewogen. Das ist dann Finetuning. Kann man sich nicht zwischen zwei Teilen entscheiden - einfach wiegen und das Leichtere einpacken.
Ein großer, solider Rucksack ist uner-lässlich, es sollte kein Leichtgewichtsteil sein. Diesen Fehler begingen wir beim ersten Mal, der Rucksack war nagelneu, leicht - und nach dem ersten Kontakt mit einem scharfen Granitblock beim Auf-nehmen des Rucksacks aufgeschlitzt! Der Schnitt war nicht lang und wir konnten ihn mit Tape kleben, aber ärgerlich. Das robustere Rucksackmodell überstand die gesamte Tour dagegen klaglos und wog wenig mehr.
Entscheidend ist hier vor allem das richtige Packen. Keine Angst, wir machen keine Wissenschaft daraus. Die goldene Regel für uns ist: ganz unten kommen Schlafsack, Isomatte, Primaloft Jacke und FlipFlops rein. In der Rucksackmitte am Rücken möglichst alles Schwere und drumherum die leichteren Teile.
Wie kälteempfindlich bist Du?
Mit dem Sonnenuntergang kann es schnell recht frisch werden. Genau wie bei uns in den Alpen fällt die Temperatur nachts in 2000m Höhe in den einstelligen Grad Celsius-Bereich. Dementsprechend sollte der Schlafsack gewählt werden. Wir hatten trotzdem eher leichte Schlafsäcke dabei, kombinierten diese aber mit einem Inlay für mehr Isolation oder mit einer extra Lage Unterwäsche.
Wem es dann noch immer zu kühl ist kann nachts eine Mütze aufsetzen, denn der größte Anteil der Körperwärme geht über den Kopf verloren.
Unter den Schlafsack gehört eine gute Isomatte, die isoliert, wenn der Boden kalt ist. Wir fanden die Therm-A-Rest Prolite gut, da klein, leicht und warm. Wer`s komfortabler möchte, wählt ein dickeres Modell.
Der GR 20 verläuft auf den höchsten Wegen der Insel, baut man noch ein paar Gipfel ein, so befindet man sich in alpinem, schroffen Felsgelände und ist der Witterung voll ausgesetzt.
Auch ohne die Gipfel ist eine gute Regen-bekleidung genauso wichtig wie warme Kleidung mit Handschuhen und Mütze. Gegen die intensive Sonne hilft eine Kopf-bedeckung.
Bei der Kleidung greifen wir sowohl zu Wollteilen wie auch zu reiner Kunstfaser oder Mischungen. Hauptsache die Pass-form stimmt! Und was den Geruch von Kunstfaser angeht: Je länger man wandert und je mehr Stress abfällt, desto weniger riecht der Schweiß. Und abends kommt man sowieso nicht ums Waschen rum, denn wer will am nächsten Morgen in ein Shirt voller Salzränder schlüpfen.
Die Bergschuhe müssen solide sein, da das raue Granitgestein sehr materialfordernd ist und vor allem die Sohlen verschleißt.