Im Test - Fahrradtransport in der Bahn mit der TranZbag Pro

Gute Gründe um sein Fahrrad in der Bahn, dem Reisebus oder einem anderen Transportmittel des ÖPNV mitzunehmen gibt es viele. Manchmal ist das Reiseziel einfach zu weit entfernt, um es direkt mit dem Rad zu erreichen, oder man möchte von dort aus die Rückreise antreten. Doch wie transportiert man das eigene Rad, wenn mit der gewünschten Verbindung offiziell kein Radtransport möglich ist? Am besten zerlegt und verpackt man das Fahrrad möglichst klein, etwa in einem Karton oder speziellen Fahrradkoffer, denn dann reist es als normales Gepäckstück mit. Doch das ist nicht immer praktikabel. Eine simple Lösung soll die TranZbag Pro sein, eine spezielle Stofftasche für den Fahrradtransport. Laut Hersteller ist die TranZbag Pro die leichteste, kompakteste Bike-Transporttasche aller Zeiten, um damit so gut wie alle Fahrradtypen im ÖPNV mitnehmen zu können und noch dazu gratis! Clemens hat die TranZbag Pro auf einer langen Reise mit dem Zug von Italien nach München ausprobiert. Zu seinen Eindrücken von der Tasche geht es hier!

Die Fahrrad-Transporttasche TranZbag Pro wurde uns vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt, somit handelt es sich um Werbung. Trotzdem sind alle Inhalte unsere persönliche, unabhängige Meinung und wir erhalten keine Bezahlung für diesen Review.

Bevor wir zu meinen Eindrücken und auch ein paar Erlebnissen mit der Tasche im Einsatz kommen, sehen wir sie uns kurz an.

Die TranZbag Pro ist im Grunde eine sehr minimalistische Radtasche aus Stoff mit einem Trageriemen, in der sich das eigene Velo verpackt in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV, d.h. Bahn, Bus, Tram oder sogar dem Schiff mitnehmen lässt. Rechtlich gilt ein zerlegtes und verpacktes Fahrrad als normales Gepäckstück und reist damit gratis mit. Somit lässt es sich auch auf allen schnellen Bahnverbindungen mitnehmen, was umso attraktiver erscheint, da gerade hier die verfügbaren Fahrradstellplätze, um das Rad unverpackt mitnehmen zu können, meist sehr begrenzt ist.

Die TranZbag Pro ist außerdem groß genug, um so gut wie jedes normale Fahrrad - MTB, Gravelbike, Rennrad - mit den Laufradgrößen von 26 Zoll bis 29 Plus („Fattie“) aufzunehmen. Zudem ist die Tasche mit nur etwa 650 g sehr leicht. Klein zusammengefaltet und in dem mitgelieferten Packbeutel verstaut, lässt sie sich sogar auf die Radtour mitnehmen, bis man sie dann braucht. 

Zur Ausstattung der TranZBag Pro gehören innenseitig ein angenähtes Fach, in das das ausgebaute Vorderrad eingeschoben wird, sowie eine kleine Stretch-Neoprentasche, die sich beim Transport als Schutz über die Gabel ziehen lässt. Ist das Rad in der Tasche verstaut, schließt man den langen, oben liegenden Reißverschluss, stellt sich die Länge des Tragegurts passend ein und schon ist man reisefertig. Das alles klingt fast zu gut um wahr zu sein. Es wird Zeit für den Test! 

Der Einsatz der Tasche ist denkbar einfach und funktioniert in nur 5 Schritten. Ich beschreibe die Schritte anhand meines Gravelbikes, das ich auf meiner letzten Tour dabei hatte.

1. TranZbag Pro auf dem Boden ausbreiten, Reißverschluss öffnen, Vorderrad ausbauen und das restliche Rad inklusive dem Hinterrad unzerlegt in die Transporttasche schieben (und bei hydraulischen Scheibenbremsen die Transportsicherung zwischen die Bremsbeläge stecken). Selbst die Sattelstütze musste ich nicht einfahren und auch die Pedale bleiben am Rad.
2. Stretch-Gabelschonertasche aus Neopren auf die Gabelscheiden aufschieben.
3. Jetzt den Reißverschluss der TranZbag vorsichtig von hinten beginnend etwas schließen und das ausgebaute Vorderrad in die integrierte TranZbag-Innentasche schieben. Ich habe die Scheibenbremse nach innen gedreht, damit sie besser vor Beschädigungen geschützt ist.
4. Anschließend dreht man den Lenker um 90° und lockert die Vorbauschrauben, um den Dropbar-Lenker so weit nach unten drehen zu können, bis die Lenkerenden senkrecht nach oben zeigen. Dadurch steht der Lenker nicht so weit vom Rahmen ab und die Transporttasche bleibt schön flach und lässt sich später deutlich besser tragen. Bei einem geraden (MTB-) Lenker reicht es sogar, nur den Lenker um 90° zu drehen. Dieser Schritt, obwohl im Grunde simpel, hat mich anfangs etwas genervt, denn sobald die Gabel um 90° gedreht ist, kippt das halb verpackte Rad leicht um. Gegen eine Wand gelehnt oder zwischen die eigenen Beine geklemmt, klappt es deutlich besser.
5. Zum Schluß wird die Tragegurtlänge eingestellt und das war’s! Ich habe sogar noch fast alle meine Bikepacking-Taschen in der TranZbag Pro verstaut. Damit wird das „Paket“ beim Tragen zwar schwerer, doch so hatte ich beim Umsteigen an den Bahnhöfen meine Hände frei.

Um es kurz zu machen, die Tasche hält was sie verspricht. Mit der TranZbag Pro ist es tatsächlich möglich, ein nur wenig zerlegtes Rad im ÖPNV als normales Gepäckstück zu transportieren. Dank des breiten Schultertragegurts und der außen angenähten, soliden Griffschlaufen lässt sich das verpackte Fahrrad relativ gut tragen. Das war insbesondere beim Umsteigen zwischen den Zügen hilfreich. Auch die Verarbeitung der Tasche ist hochwertig, denn bis auf ein paar Gebrauchsspuren durch den Einsatz zeigt die Tasche bei mir noch keinen Verschleiß. Somit erscheint der Preis als angemessen. Trotzdem bleibt der Fahrradtransport mit der Deutschen Bahn auch im Jahr 2024 spannend, doch das wäre eine eigene Story wert.

https://www.tranzbag.com/products/tranzbag-pro/

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