Die Wiener Firma AirBell bietet die erste Fahrrad-Klingel an, in der sich Apples AirTags schnell und diskret am eigenen Fahrrad montieren lassen. Wir haben sie ausprobiert. Unseren Eindruck lest Ihr hier!
Transparenzhinweis
Die Fahrradklingel wurde uns von Airbell für diesen Test zur Verfügung gestellt, somit handelt es sich um Werbung. Trotzdem sind alle Inhalte unsere persönliche, unabhängige Meinung und wir erhalten keine Bezahlung für diesen Review.
Die Idee hinter den AirTags
AirTags der Firma Apple sind kleine elektronische Helfer mit einer Knopfzelle, um damit Gegenstände des Alltags leicht und schnell wieder zu finden. Man kann sie z.B. im Geldbeutel mitnehmen oder am Schlüsselbund befestigen. Verlegt man den Gegenstand, so lässt er sich per iPhone, AirPad oder Mac über die NFC-Verbindung orten und wiederfinden. Ist das AirTag weiter entfernt, als die eigene Bluetooth-Verbindung reicht, so kann man es mit Hilfe anderer Apple-Nutzer trotzdem orten. Sobald ein anderes iPhone in NFC-Reichweite des AirTags kommt, wird einem der Standort des fremden iPhones angezeigt und dadurch ist der ungefähre Standort des eigenen AirTags bekannt. Laut Apple erfolgt die Datenübertragung komplett anonymisiert. Montiert man nun das AirTag am eigenen Fahrrad, so lässt sich auch dieses dank der iCloud orten, etwa wenn es gestohlen wurde. Jetzt wird es interessant!
Die AirBell fürs Fahrrad
Doch wie und vor allem wo kann man am eigenen Fahrrad ein AirTag sicher anbringen, damit es dauerhaft funktioniert und möglichst nicht auffällt?
Die Idee der Firma AirBell ist im Grunde sehr simpel. Sie haben eine Fahrradklingel entwickelt, in der sich ein AirTag perfekt unterbringen und damit am eigenen Fahrrad befestigen lässt. Mit einem mitgelieferten Werkzeug - oder einem kleinen Schraubendreher - lässt sich die Klingel entriegeln und dann mit der Hand aufdrehen. So hat man zwei Teile in der Hand, in die sich das AirTag einlegen lässt. Anschließend schraubt man die AirBell wieder zusammen und ans eigene Fahrrad. Hat man den Dreh raus, dann dauert die Montage höchstens eine Minute. Die Airbell hat zwar keine Dichtung um komplett wasserdicht zu sein, doch laut Apple ist das AirTag selbst wasserdicht nach IP67, so dass auch ein kräftiger Regenschauer kein Problem darstellen sollte.
Unser Testeindruck
Die AirBell ist eine sehr simple und diskrete Möglichkeit ein AirTag am eigenen Fahrradlenker sicher zu befestigen. Optisch lässt sich die Klingel kaum von einer normalen Klingel unterscheiden. Sie sieht aus wie eine einfache Fahrradklingel aus Kunststoff und genau darin liegt für uns der größte Vorteil. Sie ist außerdem für zwei Lenkerdurchmesser von 22,2 und 31,8 mm erhältlich und passt damit an nahezu jeden Standard-Fahrradlenker. Ist die AirBell also perfekt?
An der Klingel selbst haben wir kaum etwas auszusetzen, sie ist zwar einfach im Aufbau, aber sie funktioniert. Auch der Klang ist gut wahrnehmbar, könnte für unseren Geschmack aber noch etwas lauter sein.
Damit landen wir schon bei der wichtigsten Funktion der AirBell, nämlich der diskreten Montage eines AirTags am Fahrradlenker. Die Technik der AirTags ist ursprünglich nicht dazu entwickelt worden, um damit ein Fahrrad vor Diebstahl zu schützen. Apple selbst schreibt auf seiner Webseite, dass die AirTags so entwickelt wurden, dass sie unerlaubtes Tracking anderer Personen verhindern. Das ist natürlich gut, kann aber hier zum Nachteil werden. Wieso? Befindet sich mein AirTag am Fahrrad und es wird gestohlen, dann ist es nahe beim iPhone des Diebes - vorausgesetzt er hat eines. Es wird automatisch erkannt und angezeigt. Das geschieht wohl nicht sofort, doch irgendwann wird der Dieb informiert. Apple schreibt dazu, dass nach "einer Weile" das AirTag einen Ton abspielt, um zu signalisieren, dass es da ist. Der Dieb ist damit gewarnt und kann die Klingel in wenigen Augenblicken demontieren und samt dem AirTag entsorgen. Soviel zur Theorie, doch stimmt das so?
Wir machen den Praxistest und montieren die AirBell am eigenen Fahrradlenker. Clemens fährt mit dem Rad eine gut zweistündige Runde und simuliert den Dieb, während Judith mit ihrem iPhone die Position des AirTags verfolgt.
Das Ergebnis unserer Testfahrt:
Das AirTag zeigt im Abstand von ein paar Minuten sehr präzise den genauen Standort des Fahrrads samt Adresse an. Das klappt sehr gut, solange an Clemens iPhone die mobilen Daten und die Bluetooth-Verbindung aktiviert sind. Befindet sich das iPhone im Flugzeugmodus und ist kein anderes Apple-Gerät mit aktivierter Bluetooth-Verbindung in der Nähe, dann reißt die Verbindung zum AirTag ab. Doch schon ein kurzer Kontakt mit einem fremden iPhone reicht aus und der aktuelle Standort wird wieder übermittelt. Der Dieb selbst braucht also kein iPhone zu besitzen, um sich mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem irgendwann zu verraten.
Die gefahrene Route lässt sich übrigens nicht aufzeichnen. Man muss immer wieder aktiv nachsehen, ob sich das AirTag gerade mit einem Apple-Gerät verbunden hat, um damit den aktuellen Standort zu sehen. Wird es dann angezeigt, so sollte man am besten einen Screenshot machen, um die Position zu speichern.
Wir waren natürlich auch gespannt, ob sich das AirTag wie von Apple angegeben "nach einer Weile" per Ton oder Nachricht auf Clemens iPhone melden würde. Doch das geschah nicht, jedenfalls nicht im Testzeitraum von 2,5 Stunden. Rund 36 Stunden später, als Clemens das Rad wieder nutzen wollte, gab das AirTag ein kurzes, leises akustisches Signal, am Smartphone wurde nichts angezeigt. Wie lange es also dauert, bis sich das AirTag automatisch zu erkennen gibt, konnten wir noch nicht herausfinden. Von anderen Nutzern des AirTags haben wir erfahren, das es wohl mindestens 24 h sein sollen. Ebenfalls können wir nach den ersten Tests noch nicht beurteilen, wie sich das AirTag bei richtig schlechtem Wetter, etwa strengem Frost oder einer langen Fahrt bei strömendem Regen verhält. Sollten wir diesbezüglich negative Überraschungen erleben, dann werden wir diesen Artikel entsprechend aktualisieren.
Fazit
Die Schnelligkeit und Präzision der Standortübermittlung durch das AirTag haben uns überrascht. Ist die AirBell mit dem AirTag am eigenen Fahrradlenker montiert, so lässt sich das eigene Fahrrad damit schnell tracken. Bis der Dieb bemerkt, dass sich ein AirTag am Rad befindet, weil es sich automatisch bemerkbar macht und er es entfernen bzw. deaktivieren kann, vergehen wohl mindestens 24 Stunden. Wer den Diebstahl des eigenen Fahrrads also schnell bemerkt und sofort reagiert, der sollte gute Chancen haben sein Fahrrad wieder zu finden.
Bezug der Airbell
Weitere Infos zur Airbell und den aktuellen Preisen gibt es auf der Webseite des Herstellers https://airbell.bike/
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