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Im Test - Shimano XT PD-T8000—Kombipedal

Shimano XT PD-T8000-Kombipedal
Shimano XT PD-T8000-Kombipedal

Viele Jahre und in Summe mehrere zehntausend Kilometer fuhren wir an unseren MTBs und Reiserädern das bewährte Shimano Kombipedal PD-M324. Auf der einen Seite ist es ein SPD-Klickpedal für Radschuhe, auf der anderen Seite ein Plattformpedal. Die Robustheit und Haltbarkeit des Pedals ist hervorragend und selbst mit Alltagsschuhen ist der Grip auf der Plattformseite ordentlich. Auch das SPD-System an sich finden wir prima, da die Cleats aus Stahl sind und extrem lange halten.

Doch das Pedal hat auch ein paar Nachteile. Es ist relativ schwer (ca. 530 g/Paar) und wenn man bei Matsch und Dreck mal ausklicken und schieben muss, kann das anschließende Einklicken mit Lehm und Schutz auf der Schuhsohle bauartbedingt schwierig oder fast unmöglich werden. Auch die Aufstandsfläche für die Schuhe auf der Plattformseite empfanden wir als zu klein, was besonders bei großen Schuhgrößen auffällt. Zudem ist das Pedal optisch für uns kein Highlight. Für unsere Radtouren und Bikepacking-Touren waren wir deshalb auf der Suche nach einem anderen SPD-Kombipedal, das zudem eine große, griffige Plattformseite bietet - und fanden das Shimano XT PD-T8000-Kombipedal. Welchen Eindruck wir von den Pedalen nach mehr als vier Jahren im Einsatz auf unseren Touren und im Alltag gewonnen haben, das lest Ihr hier.

Transparenzhinweis

Die Shimano XT PD-T8000 und die PD-M324-Kombipedale haben wir selbst gekauft, somit handelt es sich um unbezahlte Werbung ohne Auftrag.

Shimano PD-M324-Kombipedal, Klickseite
Shimano PD-M324-Kombipedal, Klickseite

Die Klickseite des bewährten Shimano PD-M324-Kombipedals. Der Klickmechanismus setzt sich leicht mit Dreck zu.

Shimano PD-M324-Kombipedal, Plattformseite
Shimano PD-M324-Kombipedal, Plattformseite

Die Plattformseite des bewährten Shimano PD-M324-Kombipedals mit robustem, rutschfesten, aber recht kleinem Stahlkäfig. Für große Schuhe ist uns die Aufstandsfläche deutlich zu klein.


Unser Einsatzbereich für Kombipedale

 

Ob man überhaupt mit Klickpedalen und Radschuhen fahren, oder reine Plattformpedale bevorzugt, das hängt natürlich vom Einsatzbereich ab und das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir sehen bei Klickpedalen gerade bei längeren Strecken den großen Vorteil der besseren Kraftübertragung, wenn man eingeklickt fährt und spezielle Radschuhe mit einer steifen Schuhsohle hat.

Im Alltag beim Pendeln verwenden wir hingegen meist Plattformpedale, um mit unseren Alltagsschuhen fahren zu können. Selbst bei manchen Bergtouren sind wir schon mit unseren MTBs in Bergschuhen ein paar Kilometer bergauf gefahren, bevor es zu Fuß weiter ging.

Während einer Bikepacking- bzw. Radtour kommen wir immer wieder an den Punkt, wo wir kurz ausklicken und das Rad schieben müssen oder in technischen Passagen lieber die Plattformseite verwenden wollen, ansonsten aber eingeklickt fahren. Hier spielt ein Kombipedal seine Vorteile aus.

Als 2018 das Shimano XT PD-T8000-Kombipedal auf den Markt kam, waren wir gespannt. Die Optik war jedenfalls vielversprechend, mit einem verbesserten SPD-System auf der einen Seite und einer deutlich größeren Plattformseite mit auswechselbaren Pins aus Stahl auf der anderen. Es war an der Zeit für unseren Test.

Das Shimano XT PD-T8000 - Kombipedal im Test

Shimano XT PD-T8000-Kombipedal
Shimano XT PD-T8000-Kombipedal

Wir haben uns insgesamt 4 Paar von den Shimano XT PD-T8000 - Kombipedalen gekauft und fahren sie seit über vier Jahren an unseren Gravelbikes und MTBs, sowohl im ganzjährigen Einsatz im Alltag, als auch auf unseren Bikepacking-Touren. Laut Shimano handelt es sich um ein Trekkingpedal. Wie haben sich die Pedale im harten Bikealltag bewährt und sind sie ihr Geld wert? 

Vorteile

  • Das SPD-System wurde bei dem Shimano XT PD-T8000 - Pedalen verbessert. Jetzt ist auf der SPD-Seite zwischen der Pedalachse und dem Klickmechanismus deutlich mehr Luft als bei dem älteren Shimano PD-M324 Pedal, so dass Dreck und Schmutz leichter herausfallen kann. Das Einklicken mit Schmutz an den Schuhen gelingt so einfacher. Trotzdem dürfen die Cleats an den Radschuhen nicht zu sehr verschmutzt sein.
  • Die Auslösehärte lässt sich mit einem Inbusschlüssel gut zugänglich einstellen.
  • Es werden Shimano SPD-SH56-Cleats mitgeliefert. Wir haben sie durch die SPD-SH51-Cleats ersetzt, da man bei diesen nicht so leicht ungewollt ausklickt (siehe Fotos oben).
  • Die Plattformseite mit den auswechselbaren Stahlpins bietet selbst mit großen (Berg-)Schuhen viel Grip und eine große  Aufstandsfläche mit guter Kraftübertragung. Im Alltag verwenden wir fast nur die Plattformseite und sind von dem Grip selbst bei schlechtem Wetter mit Regen oder Schnee überzeugt. Ersatzpins werden mitgeliefert.
  • Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei Dunkelheit haben die Pedale jetzt jeweils zwei integrierte gelbe Reflektoren.
  • Das Gewicht ist für uns angesichts der Ausstattung in Ordnung. Ein Paar (mit montierten Pins) wiegt laut unserer Küchenwaage  426  g (laut Shimano sind es nur 392 g).
  • Die Verarbeitung wirkt insgesamt recht hochwertig.

Nachteile

  • Die Haltbarkeit der Lager scheint uns geringer zu sein als bei bei dem älteren Shimano PD-M324 Pedalen. Bei einem der Shimano XT PD-T8000 - Pedale lockerte sich nach 15.500 km im Einsatz während der Fahrt die Verbindung zwischen der Achse und dem Pedalkörper. Nur wenig später war das Lager komplett verschlissen und der Pedalkörper löste sich von der Achse. Beim zweiten Pedal, das am gleichen Rad montiert war, zeigte die Achse ebenfalls etwas Spiel. Laut der Shimano-Gebrauchsanweisung muss bzw. kann man hier als Kunde nichts einstellen oder warten. Es sind gedichtete Konuslager. Ärgerlich: Erst nachdem wir dieses Pedalpaar entsorgt hatten, fanden wir heraus, dass man die Pedale doch zerlegen kann, um das Lagerspiel nachzustellen und zu fetten. Das haben wir dann bei allen Pedalen nachgeholt.
  • Die Stahlpins verschleißen ebenfalls und der Grip wird etwas schlechter. 
  • Die Stahlpins bieten zwar guten Grip bei vielen verschiedenen Schuhsohlen, allerdings sind sie recht scharfkantig, wodurch die Sohlen von Alltagsschuhen deutlich leiden. 
  • Der Pedalkörper ist aus Aluminium und daher kratzempfindlich. Das kann optisch stören, für die Funktion des Pedals spielt es keine Rolle.

Unser Fazit

Für unseren Einsatzbereich sind wir mit dem Shimano XT PD-T8000-Kombipedal insgesamt sehr zufrieden. Wir schätzen gerade den Vorteil, dass man, je nach Fahrsituation, während der Fahrt sehr schnell die Pedalseite wechseln kann. Das nutzen wir vor allem beim MTB-Einsatz. Auch lassen sich im Alltag oder für die Tour am gleichen Fahrrad unterschiedliche Schuhe verwenden, ohne jedesmal andere Pedale montieren zu müssen.

Als geringfügiges Manko sehen wir bislang nur die Haltbarkeit der Pedalachsen/Lager. Bei einem zweiten Pedalpaar mit rund 10.000 Kilometern im Einsatz hatte ein Lager ebenfalls leichtes Spiel. Wir haben es zerlegt, gereinigt und großzügig nachgefettet. Seitdem - wir sprechen hier von rund 8000 km - läuft es tadellos weiter. Sollten bei unseren Pedalen unerwartete Probleme auftauchen, so werden wir diesen Artikel entsprechend ergänzen. Ob das Pedal sein Geld wert ist, muss am Ende jeder für sich beantworten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels kostete das Pedal zwischen 80 und 100 €.

und schließlich...

Diese Beschreibung spiegelt wie immer nur unseren persönlichen Eindruck wieder. Wir erhalten keine Bezahlung für diesen Artikel.

Fragen, Wünsche, Anregungen?

Schreibt uns eine Mail an: team@berghuhn.de