Das "Goldene Pedal"

Wir waren im Februar auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München, diesmal jedoch vor allem wegen der Preisverleihung des "Goldenen Pedals" des ADFC Bayern. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club hatte bereits im vergangenen Jahr bei uns angefragt, ob wir als Experten aus der Tourismus- und Fahrradbranche Lust hätten, Teil der Fachjury zu sein. Wir sagten promt zu und erlebten eine spaßige Preisverleihung auf der Showbühne des Bayerischen Rundfunks. Auch sonst trafen wir ein paar bekannte Gesichter. Doch der Reihe nach!

Trotz Markennennungen und Verlinkungen zu Herstellern bzw. Webseiten in diesem Artikel handelt es sich um unbezahlte Werbung.  Wir geben wie immer nur unsere persönlichen Eindrücke und Meinungen wieder und erhalten keine Bezahlung.

Bei der Preisverleihung des Goldenen Pedals des ADFC Bayern geht es vor allem darum, den Radtourismus in Bayern zu fördern. Der Award wird alle zwei Jahre in den zwei Kategorien, "Service" und "Gesamtkonzept" vergeben. Ausgezeichnet werden sollen damit die innovativsten und kreativsten Serviceangebote, Netzwerkmodelle, Marketingaktivitäten, Mobilitätsangebote, Veranstaltungen, Produkte oder Dienst-leistungen im Radtourismus in Bayern. Die Gewinner können die Auszeichnung mit dem Goldenen Pedal für Werbezwecke einsetzen, denn ein Preisgeld gibt es nicht. Schirmherr war Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Doch bis zur Preisverleihung mussten wir als Teil der Jury in Kleinarbeit aus einer ganzen Reihe an eingereichten Vorschlägen in beiden Kategorien zuerst eine Vorauswahl anhand bestimmter Kriterien treffen. Die überzeugendsten Konzepte schafften es dann in die Endrunde, bei der die Ideen vor der Jury präsentiert werden konnten. Die Sieger in den zwei Kategorien wurden schließlich auf der Messe f.re.e ausgezeichnet.

Die Arbeit in der Jury hat uns jedenfalls viel Spass gemacht, vor allem, weil unser persönlicher Favorit, die MTB-Route Trans Bayerwald, in der Kategorie "Gesamtkonzept" gewonnen hat!

Wieso war das unser Favorit? Nur wenige Monate bevor diese rund 700 km lange Strecke mit etwa 17.000 Höhenmetern quer durch den Bayerischen Wald beschildert und im Sommer 2018 offiziell eröffnet wurde, waren wir Teile davon bereits auf unserer eigenen, "Sumava" getauften Route durch den Nationalpark Bayerischer Wald und seinem Pendant auf tschechischer Seite, abgefahren. Wie sehr uns die Region bis heute gefällt, hatten wir bereits ausführlich in unserem Artikel "Sumava" mit Video festgehalten.  

Die Details der Route mit der Übersichtskarte, Wegbeschreibung, den 14 Etappen mit GPS-Daten zur Navigation sowie den zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke findet Ihr auf der toll gemachten Webseite der Trans Bayerwald. Außerdem kann man über diese Webseite ein kostenloses Starterpaket bestellen. Darin enthalten sind:

• ein Reisetagebuch mit Stempelkarte 
• Etappenbooklet mit Kartenmaterial zu den einzelnen Etappen samt einem Höhenprofil
• Infoliste mit Gastgeber, Gastronomie, Radservicestationen, Anreiseinfos uvm.

Das Etappenbooklet mit den Karten der einzelnen Etappen ist sehr übersichtlich gestaltet. Wer ohnehin die klassische Wanderkarte auf Papier liebt, der kann getrost nur damit navigieren. Trotzdem lohnt es sich, vor dem Befahren der Strecke, auf die Webseite der Trans Bayerwald zu gehen, weil gerade im Frühjahr oder nach Unwettern Streckenabschnitte gesperrt sein können oder Umleitungen eingerichtet sind. Das Engagement aller Beteiligten, die bereits seit Jahren mit den Vorbereitungen bis zur Eröffnung der aktuellen Route beschäftigt waren, finden wir klasse. Es fördert die Region und den sanften Tourismus nachhaltig.

Gewinner in der Kategorie "Service" waren Easy-Tours & Hotel Sommer aus dem Allgäu. Das Hotel bietet besten Radservice mit vielen Leihrädern und geführte Touren durch die Region an. Wer also an einem komfortablen Rundum-Sorglos-Service für seinen Radurlaub mit der ganzen Familie interessiert ist, könnte hier fündig werden. Zur Webseite des Hotels geht es hier.

Alle weiteren Infos zum ADFC-Award, dem Grußwort des Schirmherrn Roland Weigert sowie den Teilnahmebedingungen für die nächste Runde in zwei Jahren sowie den Jurymitgliedern - also auch uns - gibt es auf der Homepage des ADFC kompakt nachzulesen.

Natürlich trafen wir auch "alte" Bekannte wieder, so z.B. das Team von Alpha Bikes und Matthias Schwindt aka GPS Radler, so dass auch etwas Zeit zum Fachsimpeln über die neuesten Bikes und die aktuelle Radnavigation blieb.

Der Extremradler Jonas Deichmann schließlich berichtete auf der Fahrradbühne über seine neuesten Pläne für die Zukunft, nachdem er im letzten Jahr bereits einen Rekord für die schnellste Solo-Fahrt mit dem Rad vom Nordkap in Norwegen bis nach Kapstadt in Südafrika aufgestellt hatte. Er benötigte für die rund 18.000 Kilometer nur 72 Tage, 7 Stunden und 27 Minuten. Im Sommer 2020 soll sein "Triathlon 360 degree" von München aus einmal um die Welt  führen.

Insgesamt hat uns die Messe jedenfalls viel Spass  gemacht!

Doch auch wir haben noch einiges geplant, die Rad- und Outdoorsaison kann jedenfalls kommen, also schaut bald wieder bei uns vorbei! 

Ihr habt noch Fragen? Schreibt uns wie immer eine Mail an team@berghuhn.de